Alle 57 Teilnehmer waren ganz offensichtlich zufrieden, keiner hatte sich auf dem „Abstieg“ verletzt. Besonders das war mir wichtig. Dass sich dazu die Regenvorhersagen nicht bestätigt hatten, sondern von Sonnenschein und milden Temperaturen abgelöst wurden, war ein besonderer Grund zur Dankbarkeit. Die jährlichen Tagesfahrten sind etwas Besonderes. Neues entdecken, sich mit unterschiedlichen Menschen unterhalten und - wie auch diesmal - sich an dem schönen Wetter erfreuen. Kassel ist vielen durch die Hochschule des CVJM ein Begriff. Präzise heißt es „CVJM-Kolleg“, „Fachschule für Theologie und Sozialpädagogik“ und darüber wollten wir uns vor Ort näher informieren. Junge Menschen ler-nen neben dem Studium auch, sich in WG‘s vom Elternhaus zu lösen und tägliche Hausarbeiten wie einkaufen und putzen zu erledigen.
Biblische Grundlagen können in Seminaren und praktischen Einsätzen geübt werden. Ursel Luh-Maier, Direktorin der Kolleg-Ausbildung und der Hausleiter des Tagungshauses Gregor Schnupp versorgten uns mit Infos über den Status der Institution und die Visionen für die Zukunft. Es beeindruckte uns und zeigte, wie professionell der CVJM unterwegs ist. Auf jeden Fall wird viel Geld benötigt, das aber sei schon da, meinte Schnupp, „nur noch in den Taschen der Mitglieder“. Ursel Luh-Maier aus Lützellinden (!) freute sich über unseren Besuch und traf ganz unerwartet manche Bekannte. Auch Enkel und Bekannte von einigen Teilnehmern nutzten den Besuch zu einem Wiedersehen.
Das Mittagsbuffet wurde allgemein sehr gelobt und da schließen wir uns gerne an. Die Mittagspause im Park der CVJM-Anlage tat uns gut und reichte für wohltuenden Plausch im spätsommerlichen Sonnenschein. Einige schauten sich in der Aula um, bevor wir uns mit dem Bus und zwei vorbestellten Stadtführerinnen zum Herkules aufmachten. UNESCO Weltkulturerbe nennt sich das Ensemble des Herkules, bestehend aus einer monumentalen Statue und eigentlich noch eindrucksvolleren Bauwerken, auf denen die phantastischen Wasserspiele zu Tale rauschen. Dass deren Bewegungen und selbst die 40 m hohe Fontäne am unteren Ende der Wasserspiele allein durch die Schwerkraft gespeist und angetrieben werden, hat viele überrascht. Diese großartige Anlage ist wirklich sehenswert. Etwa ein Drittel der Teilnehmer trau-ten sich zu Fuß an den Wasserspielen entlang zu gehen auf 450 Stufen und weiteren schattigen Wegen ins Tal zur Fontäne. Die andere Gruppe erkundete den großartigen Baumbestand des „Bergpark Wilhelmshöhe“ und genoss den Vorteil, am nächsten Tag keinen Muskelkater in den Beinen zu verspüren. Unten am Schloss trafen wir wieder zusammen, wo die Wasserfontäne in die Luft schoss. Super! Im Schlosscafé entspannten wir zum Reise-Abschluss des Tages bei reichlich Kaffee und den bereits im Bus auf der Hinfahrt ausgesuchten selbstgebackenen Kuchen und Torten der jungen, sympathischen Cafébetreiber, die extra für uns Plätze für 60 Personen bereitgestellt hatten, obwohl das die normalen Möglichkeiten nicht vorsahen.
Müde und zufrieden fanden wir schließlich unseren Bender-Bus und ließen uns sicher und ohne Stau wieder nachhause fahren. Dass unser Hessen schön und sehenswert ist, das haben wir wieder eindrucksvoll erlebt. Wir dankten unserem Gott für seine vielfältige Schöpfung.
Margitta Keil
Seniorenbeauftragte im Kreisverband